DIY

DIY-Kalender mit Kindern basteln: Meine Kinderbespaßung wenn´s draußen regnet und stürmt

Voilá, hier kommt astreiner Muddicontent, dieses Projekt hat nämlich für einige ausgedehnte Bastelnachmittage mit einer begeisterten Dreijährigen im Element gesorgt, deswegen gibt es heute eine kleine DIY-Einlage für Kinderbeschäftigung an langen, grauen Nachmittagen und Abenden. Vorab noch ein kleines Update: Pünktlich vor den Feiertagen, quasi auf den letzten Metern zum Jahrescountdown, hat es mich übrigens nochmal saftig erwischt. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend und stressig, weil so viele Dinge in Bezug auf den Hausbau geklärt und erledigt werden mussten. Ich wollte gerne darüber schreiben, habe aber einfach nicht die Zeit gefunden. Kurz: Die Baugenehmigung ist da, aber unser Grundstück hielt ein paar, sagen wir „bemerkenswerte Überraschungen“ auf Lager, die erst beseitigt oder zumindest geklärt werden müssen, bevor es dann endlich bald losgehen kann. Zum Glück haben wir lauter nette und hilfsbereite Menschen um uns, angefangen bei unserer Baufirma, über die ausführenden Gewerke bis zu unseren Ansprechpartnern bei der Gemeinde, die das Ding mit uns schaukeln. Dafür bin ich sehr dankbar.

Zurück aber zum Bastelprojekt: Seit einiger Zeit nämlich basteln wir bei Schmuddelwetter Kalenderblätter für die einzelnen Monate, um damit die Großeltern zu beschenken, vielleicht auch Tanten und Onkel und, und, und. Denn: Zwar haben wir jetzt noch schnell als Weihnachtsgeschenk zwei Kalender fürs kommende Jahr reingequetscht (und weil dieser Beitrag so grandios schlecht von mir getimt genau am 4. Advent erscheint, schafft ihr das bis Heiligabend jetzt wahrscheinlich leider nicht mehr), das Schöne ist jedoch, dass es auch immerwährende Blanko-Kalender zu kaufen gibt. So hat man auch im Januar und Februar an Tagen, an denen man nicht mal im Marshmallowman-Style eingepackt nach draußen gehen kann, ohne zu erfrieren, eine nachmittagfüllende Beschäftigung für kleine Kinder. Und sie ist auch noch nachhaltig, weil man die selbstgemachten Kalender eben so schön zu Geburtstagen und Weihnachten verschenken kann. Über diese Idee habe ich übrigens auch in der aktuellen Ausgabe des Fratz-Magazins geschrieben.

DIY-Kalender basteln mit Kindern: Ideen für 12 Kalendermonate

Für unseren Kalender haben wir folgendes an Bastelmaterial verwendet:

Tonzeichenpapier* in verschiedenen Farben als Hintergrund
Buntes Bastelpapier* für Figuren
Wackelaugen*
Wasserfarbe*, Wachsstifte* und Fingerfarbe*
Glitzersterne, Glitzerpulver*, Steinchen und Glitter Glue*
Watte für die Wolken im Januar
Pfeifenputzerdraht* für den Regenschirm
Knöpfe für die Heißluftballons
Ostergras für die Hühner
Bunte Federn für den Vogel
Kerzensand und ein paar kleine Muscheln für den Strand
Getrocknete und gepresste Blätter sowie etwas Moos für die Füchse
Krepppapier* für die Martinsgänse
Woll- und Webbandreste für Drachen und Tannenbaum
Schere, Klebestift*

*Amazon-Partnerlink: Wenn ihr ein oder mehrere Produkte über diesen Link kauft, erhalte ich eine Mini-Beteiligung. Für euch entstehen dabei aber natürlich keinerlei Mehrkosten. Die Produkte sind genau die, die ich verwendet habe. Alle, die ich weiterempfehle, habe ich auch für gut befunden.

Für den Kalendermonat Januar haben wir uns für Schneewolken mit fluffigen Watteschneeflocken am glitzernden Nachthimmel entschieden. Die Wattekugeln können auch von kleinen Händchen einfach geformt und aufgeklebt werden. Und silberne Glitzersterne, eh klar. Glitzer ist derzeit THE THING im Hause, darauf fährt meine Tochter nach ihrer ausgeprägten Traktor- und Planierraupenphase jetzt voll ab. Deswegen kann ich bei Sprüchen wie „Wenn dein Leben dich nervt, streu Glitzer drüber!“ oder „Problemchen? Lösen wir mit Glitzerstaub“ nur nachdrücklich kreischen: Hier glitzert schon die ganze Bude, verdammt!!!
Im Februar gibt´s bei uns – so wie hier in Südhessen oft auch – Regenwetter, deswegen lassen wir für unseren Kalender einen kleinen Regenschirm, der aus einem Stück Papier, das wie eine Ziehharmonika gefaltet und einfach an einer Seite zusammengeklebt wird, mit Pfeifenputzerdraht als Schirmstock durch die Tropfen tanzen.

Unsere Heißluftballons im März bestehen aus alten Ersatzknöpfen (die, die immer an den Waschzetteln in den Klamotten festgenäht sind oder in einem Säckchen am Etikett hängen, ich meine, hat die schon jemals jemand wirklich gebraucht oder türmen sie sich bei euch auch in einem Döschen in der Schublade?). Im Kalendermonat April, dem Ostermonat, haben wir uns für ein Huhn und Küken mit Ostergras statt Osterhasen entschieden. Für die große Glucke wird einmal das Patschehändchen (bei uns: das halbe Kind) mit gut deckender Farbe (wir nehmen Fingerfarbe) bepinselt und einen Handabdruck angefertigt, die Küken sind viele Fingerabdrücke.

Den Monat Mai ziert eine schöne Blume, die noch ein bisschen beglitzert wurde. Für die Blütenblätter haben wir lange Papierstreifen einfach einmal zusammengeklappt und die Enden aufeinandergeklebt. Die Klebestellen kann man dann gut mit einem großen Kreis, der Blüte, kaschieren.
Im Juni begrüßt uns ein schönes gefiedertes Exemplar, ein bunter Vogel mit einem etwas aus dem Ruder gelaufenen Staubsaugerschnabel. Meine Tochter liebt Federn. Wenn sie draußen eine findet, ist sie felsenfest davon überzeugt, ein Engelchen habe diese verloren. Es ist ganz süß, sie nimmt sie dann mit nach Hause und bewahrt sie auf. Da kam schon ganz schön was zusammen, so dass einige Engelchen jetzt theoretisch schon aussehen müssten wie gerupfte Hühner. Zum Glück gibt´s Bastelfedern. Und ach so, Glitzer darf natürlich auch hier wieder nicht fehlen. Leider kommt das auf den Fotos nicht so gut zur Geltung, aber es funkelt, das muss man zugeben, wirklich ganz schön.

Im Juli gibt es ein schönes großes Eis in der Waffel mit allen Schikanen. Hierfür haben wir eine kleine Collage aus bunten Papiereiskugeln geklebt und diese – rischtiiisch – beglitzert. Für den Kalendermonat August haben wir uns ein Sandbild überlegt. Mit Klebestift wird etwa ein Drittel des Papiers beschmiert, anschließend feiner Kerzensand (besser ihr nehmt noch feineren als ich) darübergeschüttet und leicht angedrückt. Mit Wasserfarben das Meer malen und anschließend noch ein paar kleine Strand- und Meeresbewohner aufmalen oder aufkleben, fertig. Hier ist es wichtig, dass ihr den Sand wirklich gut anklebt, sonst sieht es bei euch in der Wohnung bald aus wie in der Beach Bar und bei jeder Bewegung des Blattes schwindet der Strand auf eurem Bild.

Im September lassen wir an Wollschnüren bunte Drachen in die Lüfte steigen. Wie auch schon zuvor im Mai und August kommt auch hier wieder neben Glitzer eine weitere Bastelutensilienpassion meiner Tochter zum Einsatz: Wackelaugen! Wir haben vor Ewigkeiten mal ein Döschen voll mit diesen Klebeglubschdingern gekauft und seitdem werden sie rege verbastelt. Dadurch sehen übrigens auch unsere Füchse aus Ahornblättern auf dem nächsten Kalenderblatt im Oktober ein bisschen aus wie verschreckte Rehe. Dennoch ist es mein liebstes Monatsblatt, wahrscheinich deswegen, weil ein bisschen Wald, den ich so liebe, darauf enthalten ist.

Für den November haben wir für unseren selbstgebastelten Kalender eine Martinsgans aus weißen Krepppapierbällchen gebastelt. Hier habe ich ordentlich mitgekugelt, denn zumindest für Dreijährige ist es doch ein bisschen langweilig gefühlt 2792 Kugeln aus Papierfetzen zu formen. Dennoch, der Effekt ist superschön und die Mühe lohnt sich. Es ist wahrscheinlich die einzige Martinsgans, die auf goldenem Glitzerboden steht, aber ach …
Im Monat Dezember gibt es einen schönen, großen Weihnachtsbaum, natürlich auch maximal beglitzert, außerdem mit Webband und aufgemalten roten Christbaumkugeln verziert.

Es hat so viel Spaß gemacht! Noch mehr Ideen für die einzelnen Kalendermonate findet ihr auf meinem Pinterest-Board. Ich wünsche euch gemütliche Feiertage und einen guten Rutsch in ein glückliches und gesundes neues Jahr!

2 Comments

  • Sandra

    Der Fratz ist dann wohl das frühere Lakritz-Heftchen? Das liebte ich als Kind sehr, Habs aber schon ewig nicht mehr gesehen und da wo ich in DA unterwegs bin, liegt eh immer nur das P aus 🙂
    Schöne Idee, total cool. Hoffe, das merke ich mir, bis ich Kinder bespaßen darf. Die ultimative Geschäftsidee wäre ja wohl ein Kinderbastel- und Back-/Kochbuch! Schonmal drüber nachgedacht? Ich glaube, das wäre, gespickt mit Deiner unterhaltsamen Erzählweise, eine hervorragende Sache!

    • Christina

      Liebe Sandra, bitte entschuldige die späte Rückmeldung. Ich kenne das Lakritz-Heftchen nicht, bin aber erst seit 2009 in Darmstadt. Dafür hat mir das P gerade zu Beginn so manches Mal das (Nacht-)Leben erleichtert. 😀
      Vielen Dank für das liebe Kompliment! Praktisch habe ich hier ja ein 1a Versuchskaninchen rumhoppeln, das alles Probebasteln und -futtern könnte … aber ach, die Zeit …
      Ich wünsche Dir nen superguten Rutsch!

Schreibe einen Kommentar zu Christina Antworten abbrechen