Bauen,  Rezepte

Mein Lieblingsgrillgemüse und unsere ersten Gedanken zum Hausbau

Sage und schreibe dreizehn mal sind wir – wenn man wirklich alles zusammenzählt – in unserem Leben umgezogen. Dreimal davon gemeinsam, innerhalb der letzten fünf Jahre. Jetzt wohnen wir zusammen mit unserer kleinen Tochter in einer schönen Wohnung gerade noch so in der Darmstädter Innenstadt in einer wirklich angenehmen Hausgemeinschaft und wir haben uns geschworen, nur dann wieder hier auszuziehen, sollten wir irgendwann mal etwas eigenes kaufen oder bauen. Dass aus diesem so unbedacht hingeschluderten Gedanken so schnell Ernst wurde, konnte ja keiner wissen.

Grillgemüse

Es wird übrigens länger heute, deswegen erstmal was Gutes zu Essen, oder? Dieses Grillgemüse ist für mich mittlerweile obligatorisch. Und ein bisschen etwas Besonderes, es hat sich nämlich schon letzten Sommer quasi selbst kreiert. Ich wollte eigentlich nur Gemüsereste verwerten und habe ein Gewürz verwechselt, so landete ein gehäufter Esslöffel Sumach dort, wo eigentlich eine Würzmischung aus einem anderen Döschen hingehörte. Erst oh shit, dann probiert, dann versöhnt. In Verbindung mit Flor de Sel, frischem Knoblauch und Olivenöl braucht´s nämlich außer etwas Pfeffer nichts mehr, um meine mittlerweile liebste Grillbeilage herbeizuzaubern. Der Sumach gibt eine feine Säure und ist ohnehin ein Traumgewürz! Ach, und übrigens: Durch die Zutaten mariniert das Gemüse innerhalb von 1-2 Stunden so gut durch, dass man es theoretisch auch roh und kalt als Antipasti essen kann.

Hier noch schnell das Rezept für mein Lieblingsgrillgemüse:

Zutaten für 4 Personen als Grillbeilage:
1 Zucchini
1/2 Aubergine
1 rote Paprika
1 gelbe Paprika
eine Handvoll Champignons
2 kleine rote Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
80 ml Olivenöl
1 (ordentlicher!) EL Sumach (ich verwende diesen hier*)
Flor de Sel
Pfeffer

Zubereitung: Gemüse waschen, Zwiebeln schälen und alles in Stücke schneiden (die Zwiebeln nicht zu klein). In eine Schüssel geben, Knoblauch schälen und darüber pressen, alles mit Olivenöl, Sumach und Flor de Sel mischen. Mit Pfeffer abschmecken. In eine feuerfeste Schale geben und auf dem heißen Grill bei geschlossenem Deckel etwa 20 Minuten garen.

So, weiter also mit den Gedanken zum Hausbau. Rückblickend hatte ich genau das, was man unter einer unschuldigen und romantischen, gutgläubigen, poetischen, total niedlichen und vielleicht etwas crémantgetränkten Vorstellung von einem Hausbau verstehen könnte: Wir suchen uns ein nettes Bauunternehmen, machen schnell einen schönen Grundriss und suchen dann die Bodenbeläge und Wandfarben aus. Ich fange morgen gleich an Kisten zu packen, wir ziehen ja bald um!

Wie es dann wirklich ist: In Sachen Bauunternehmen trafen wir zuerst auf solche, mit denen man besser nicht baut, bis zum fertigen Grundriss dauert es ewig (und das liegt nicht an unserer wirklich tollen Architektin) und an Bodenbeläge und Wandfarben denken wir höchstens schon im Hinterkopf. Davor kommen erstmal dutzende andere Planschritte und Fragen, die es zu beantworten gilt. Wohin kommen die Steckdosen? Wo brauchen wir Licht und wie soll es schaltbar sein? Implementieren wir Smarthome-Elemente, wenn ja, welches System? Was benötigen wir für eine Badausstattung? Wie groß soll das Terrassenfenster werden? Und wie groß alle 23 anderen? Wo ist schon wieder mein verdammter Kaffee? Welches Heizungssystem? Passt das ganze Zeug überhaupt in den Technikraum? Vielleicht doch mit Keller bauen? Wie blickt man bloß bei den ganzen Gewerken durch? Wie viele Angebote soll man überhaupt einholen und vergleichen? Welche Versicherungen braucht man? Machen wir vielleicht doch mehr in Eigenleistung, als geplant? Wann und wie soll das bitte funktionieren? Hast Du mittlerweile meinen Kaffee gefunden? Mist, haben wir überhaupt noch Geld für die Außenanlagen?

Ihr seht, Fragen über Fragen. Und eine Menge Beiträge zum Thema Hausplanung, die da noch geschrieben werden wollen. Weil wir seit fast einem Jahr unser Haus planen und jetzt kurz vorm Bauantrag stehen (inklusive Baugenehmigungsverfahren, eeeeeeeeek!), hat sich einiges angesammelt – und es gibt in den kommenden Monaten sicher noch vieles zu berichten.

Und übrigens: Abgesehen von den planerischen Fragen waren es vor allem die essentiellen, die uns am meisten beschäftigten. Wie möchten wir leben? Was sind wir bereit aufzugeben, wenn wir anderes dafür gewinnen? Können Gernflanierer und Städtlegänger wie wir überhaupt ein glückliches Dorfleben leben? Oder droht ein Kettensägenmassaker? Dazu bald mehr.

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