Käsekuchen mit Heidelbeeren: Versüßt die Wartezeit bis zur Baugenehmigung
„An Weihnachten sind wir drin!“ … hahaHAHAHAAAhahaha!! Als wir vor etwa einem Jahr mit unserer Hausplanung angefangen haben, sahen wir uns Ende 2019 schon mit Glühwein und Spekulatius neben der Feuerschale im eigenen Garten unseren Einzug ins neue Haus feiern. Aber denkste, Puppe! Wobei es theoretisch hätte klappen können, denn es lag tatsächlich nicht am Bauunternehmen, sondern schlicht an unserem ausgesprochenen Planungsfieber, mit dem wir unsere tolle Architektin sicher mehr als einmal an den Rande des Wahnsinns trieben. Weil wir ja quasi eine Art Mehrgenerationenhaus bzw. eigentlich ein Doppelhaus mit einem großen Teil für uns und einem kleinen für meine Mama bauen, war die Grundrissplanung um einiges herausfordernder, als es bei einem einfachen Einfamilienhäuschen für uns der Fall gewesen wäre.
Schwuppdiwupp, da sind die letzten paar Wochen also glatt schon wieder wie im Flug vergangen. In Sachen Hausbau hat sich zwar nicht viel getan, dafür ist das Wenige ein großer Meilenstein: Wir haben vor drei Wochen endlich den Bauantrag abgeben können! Jetzt liegt es in der Hand des Landratsamtes, wie schnell (und OB überhaupt, Ohgottogottogott!) wir unsere Baugenehmigung erhalten.
Um die Wartezeit zu versüßen, gibt es also mal wieder Kuchen. Ich wollte ein schnelles, gelingsicheres Rezept für einen Käsekuchen, und weil meine Kleine Heidelbeeren so liebt, habe ich noch ein paar TK-Heidelbeeren mit hineingeworfen. Wäre die Beerenzeit noch in vollem Gange, würde ich frische Heidelbeeren natürlich vorziehen. Im Prinzip könnt ihr einfach euer Lieblingskäsekuchenrezept als Basis nehmen, nur müsst ihr etwa 1/3 mehr Teig zubereiten, damit es für die Streusel ausreicht. Diese Rezeptmenge hier genügt für einen Riesenberg Streusel.
Hier kommt das Rezept für Käsekuchen mit Heidelbeeren und Streuseln für eine Backform mit 28 cm Durchmesser:
Zutaten für den Teig und die Streusel:
250g weiche Butter
180 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 TL Backpulver
500 g Mehl
1 großes Ei
2 EL kaltes Wasser
Zutaten für die Quarkfüllung:
300 g TK-Heidelbeeren (oder zur passenden Jahreszeit natürlich gerne frisch)
100 g weiche Butter
100 g Zucker
1000 g Quark (ich mische immer: 500 g Magerquark, 500 g den mit 20 % Fett)
4 Eier
1 EL Zitronensaft
Abgeriebene Schale von einer halben Zitrone
1 Beutel Vanillepuddingpulver (oder mit 40 g Stärke und dem Mark einer Vanilleschote ersetzen)
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung: TK-Heidelbeeren auftauen und gut abtropfen lassen, frische Heidelbeeren waschen und trockentupfen. Für den Teig und die Streusel alle Zutaten zu einem Mürbteig verarbeiten. Den Boden einer Backform mit Backpapier auslegen und den Rand einfetten. Etwa 2/3 des Teigs gleichmäßig in der Form verteilen und an den Rändern etwa 4cm hochziehen. 20 Minuten kalt stellen. Backofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Währenddessen Butter mit Zucker, Vanillezucker und Zitronenabrieb schaumig schlagen. Nach und nach die Eier unterschlagen, den Quark unterheben und den Zitronensaft zufügen. Vanillepuddingpulver unterrühren und gut vermischen. Die Quarkmasse in die mit Teig ausgelegte Backform geben und die Heidelbeeren gleichmässig darauf verteilen. Restlichen Teig zu Streuseln krümeln und die Heidelbeer-Käsekuchen damit bedecken. Jetzt geht´s bei 175 Grad für eine Stunde ab in den Ofen!
Nach Ende der Backzeit öffne ich die Backofentür einen Spalt und lasse den Kuchen schonmal 15 Minuten im Ofen abkühlen. Dann herausnehmen, vollständig abkühlen lassen und mit einem geraden Messer am Rand entlang fahren, damit dieser nicht an der Form haften bleibt, wenn ihr den Käsekuchen herauslöst. Zum Servieren schön mit Puderzucker bestäuben, dann sieht´s aus wie so ein richtiger Oma-Kuchen, finder ihr nicht?
Den Käsekuchen mit Heidelbeeren könnt ihr absolut problemlos schon am Vortag zubereiten, ich finde er schmeckt dann (wie so vieles!) sogar noch besser.
Übrigens am Rande noch mein lustiger Funfact der Woche: Meine Tochter hat mir die Nase gebrochen. Echt. Ein bisschen zumindest. Sie ist übrigens drei. Just als ich sie in mütterlicher Liebe auf die zarte Kleinmädchenstirn küssen wollte, ist sie richtig schön mit Schmackes hochgehüpft. Knacks. Jetzt ziert ein hübscher Haarriss mein Nasenbein und ich bekomme keine Luft durchs rechte Nasenloch. Girlpower.
6 Comments
milchmädchen.
Christina – AUTSCH! Gute und schnelle Besserung! Immerhin musst Du Dir um die Schlag-… äh: Durchsetzungskraft Deiner Lütten wohl keine Gedanken machen ;).
Ich habe mir heute tatsächlich noch ein paar Heidelbeeren in den Mund schieben können – sonnenwarm und direkt vom Strauch. Wenn man genau hinsieht, findet man bei uns noch welche…
Herzlich: Charlotte
Christina
Danke, liebe Charlotte, und und wie gut „sonnenwarm und direkt vom Strauch“ klingt. Hier mitten in der Betonwüste kann ich davon nur träumen, aber ich setze auf das Landleben, Beerensträucher sind nämlich ganz oben auf der Liste, was zuerst gepflanzt wird. 🙂
Micha
So stellt man sich die Tochter von Bud Spencer vor. Oder Obelix.
Oder eben der Stoff aus dem dumme Zufälle bestehen 😉 Ich hoffe doch, dass das rechte Nasenloch wieder auf Durchzug schaltet! Gute Besserung auf jeden Fall, liebe Christina!
Außerdem: Quark, Heidelbeeren und Streusel – mehr kann ein Sonntagskuchen einen Sonntag nicht versüßen… viele bises!
Christina
Liebe Micha, ihr Papa ist tatsächlich ein großer Bud Spencer-Fan und meine Mama erzählt mir immer, mein Vater hätte sie auch ein bisschen an ihn erinnert. Vielleicht hat die Kleine ja so eine Art „Denk-Gene“ abbekommen. 😉 Und danke, ich kann vermelden: Luft strömt wieder!
Sandra
Als ich heute beim Waschmaschine befüllen zufällig den Text auf der Weichspülerflasche las, erinnerte ich mich direkt an den hier beschriebenen unsanften Ausgang des sanften auf die Stirn-Küsschengebens, den der Weichspülerfabrikant bzw. seine feinfühlige Marketingabteilung, da so friedlich beschreibt 🙂
Sehr schön jedenfalls, dass Du wieder bloggst- das war immer sehr unterhaltsam und ist es weiterhin. Wir haben sehr oft Deinen Grünen Spargel aus dem Wok gekocht (eines der Lieblingsgerichte meines Mannes seit dem 1. Kochen dieses Gerichts) und ich fand dann immer schade, dass nix Neues verbloggt wird. Umso mehr freue ich mich echt, dass Du wieder gestartet hast.
Schöne Grüße aus Dreieich, Sandra
Christina
Liebe Sandra, vielen Dank, ich freue mich! Den grünen Spargel haben wir auch wieder oft gekocht, scheint dann ja fast auch ein bisschen ein „Männeressen“ zu sein, meiner ist nämlich ebenfalls Fan davon, obwohl er Spargel sonst eher verschmäht. Schicke auch schöne Grüße ein paar Kilometer um die Ecke! 😉